Alopecurus setarioides
Borstenhirse-Fuchsschwanzgras,
Alopecurus setarioides
Süßgras, Poaceae
Steckbrief:
10−40 cm hohe Einjährige mit 2−4 mm breiten Blättern und aufgeblasenen oberen Blattscheiden. Ligula 3−4 mm, zugespitzt. Blütenstand 1,5−2,8 cm lang und 0,5−0,9 cm breit, eiförmig bis breit-zylindrisch. Ährchen 3−4 mm lang, in Gruppen zu 3−4. Glumen spitz, auf ein 1/3 ihrer Länge miteinander verbunden, parallel oder an der Spitze zusammenlaufend. Blütezeit im Gebiet nicht bekannt.
Verwechslungsmöglichkeit: Beim sehr ähnlichen Alopecurus utriculatus sind die Ährchen 4−7 mm lang.
Heimat:
Südosteuropa und Anatolien.
Nutzung:
Keine.
Ausbreitung:
1838 wurde diese Grasart zum ersten Male gesammelt, 19 Jahre später als eigene Art erkannt und 1911 hat man als ihre Heimat Südost-Europa feststellen können. Es ist Thellungs Verdienst, über diese damals nur adventiv bekannte Pflanze zu forschen. 1838 wird die Art in Montpelliers Umgebung bei Port Jouvenal als eingeschleppt beobachtet und von Godron für A. ventricosa gehalten. Im Jahre 1857 findet sie Grenier auch bei Marseille adventiv und beschreibt sie als eigene Art. Im Gebiet konnte sie dann 1910 erstmals in der Schweiz bei Solothurn gefunden werden (Bornmüller 1916).
DEUTSCHLAND:
Ehemals in Zöschen bei Merseburg in Sachsen-Anhalt. Dorthin durch eine Aussaat von verschiedenen Balkanpflanze durch den Botaniker Georg Dieck (1847−1925) gelangt (Bornmüller 1916). Dieck bezog das Saatgut im bulgarischen Philippopel/Plowdiw und salbte es in Zöschen aus. Nach nur wenigen Jahren verschwanden wieder alle Sämlinge (Bornmüller 1916), weshalb der Fund hier nicht berücksichtigt wird.
ÖSTERREICH: ---
SCHWEIZ:
1910 und 1911 in Solothurn bei der Malzfabrik (Thellung 1915, Conert 1998).