Agropyron desertorum
Wüsten-Kammquecke,
Agropyron desertorum (exkl. A. cristatum)
Süßgras, Poaceae
Steckbrief:
20−70 cm hohes, ausdauerndes Gras mit kahlen bis spärlich behaarten Halmen und bis zu 20 cm langen und 2−9 mm breiten Blättern. Blütenstand dicht-ährig, die von der Hauptachse in großem Winkel abgespreizten Ährchen sind kammförmig zweiteilig angeordnet. Blütezeit Juni bis August.
Heimat:
Von Südost-Europa bis Zentralasien.
Nutzung:
Wurde vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren zur Hangsicherung von sehr trockenen, erosionsgefährdeten Böden genutzt und wird auch gegenwärtig als wertvolle Futterpflanze vor allem für die Rinderzucht geschätzt. Auch die Hybride mit dem Saat-Weizen, Triticum aestivum, findet sich in Kultur (Sibikeev & al. 1994).
Ausbreitung:
Im Gebiet vereinzelt und unbeständig, lediglich im Vintschgau seit den 1970er-Jahren Teil der inneralpinen Trockenvegetation.
DEUTSCHLAND:
Unbeständig 1948 im Mannheimer Hafen in Baden-Württemberg (Heine 1952, Hand & Thieme 2023), 1876 adventiv bei den Getreide-Lagerhäusern an der Bahnstation München-Thalkirchen, 2000 auf einem Schuttplatz bei Heustreu, 2007 am Bindlacher Berg Bayreuth, 1996 bei Alitzheim, 2004 auf einer Straßenböschung bei Sand und 1975 am Theilheimer Bach bei Randersacker in Bayern (Meierott & al. 2024) und 1955 bei der Wollkämmerei Leipzig in Sachsen (Gutte 2006).
ÖSTERREICH:
1965 an der Uferböschung des Donaukanals an der Schüttelstraße in Wien (Titz 1966, Glaser & al. 2025). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1965 (Glaser & al. 2025). In Südtirol in Kastelbell-Tschars, Laas und beim Schloss Juval subspontan (Wilhalm 2001).
SCHWEIZ: ---
ANDERE LÄNDER:
Um das Jahr 1910 in die USA gekommen und gegenwärtig in Teilen Nordamerikas eingebürgert auftretend, nachdem sie dort zur Wiederbegrünung von trockenem Weideland und aufgegebenen Farmland genutzt wurde (Wilhalm 2001).