Ausbreitung:
Beheimatet von Kleinasien bis Zentralasien. 1728 beschrieb Johann Christian Buxbaum (1693–1730) erstmals die Pflanze aus dem Kaukasus. Erst 70 Jahre später sandte Marschall von Bieberstein Samen nach Europa, wo die erste Pflanze 1803 in England blühte. 1808 wird die stattliche Garbe vom Berliner Botanischen Garten genannt, Mitte des 19. Jahrhunderts war sie dann in den Gärten des Gebiets bereits weit verbreitet (Krausch 2003). Subspontane Vorkommen finden sich insbesondere in Ruderalfluren, auf Schuttplätzen, Deponien, in Bahnhöfen und nahe von Friedhöfen.
DEUTSCHLAND:
Vielerorts verwildert, so 1933 in Weinheim, 1973 Pleidelsheim, 1952 Stuttgart, Füramoos, Ravensburg, Friesenheimer Insel und Innenstadt Mannheim in Baden-Württemberg (Sebald & al. 1996, Dörr & Lippert 2004, Böcker & al. 2017, Junghans 2014), Heidholz östlich Abensberg, München, Marktredwitz, Bad Staffelstein, Gößweinstein, um Bamberg, Schweinfurt, Lindau-Reutin, Steinheim, Mindelheim, Machendorf und Aitrang in Bayern (Schuhwerk 2011, Hetzel 2006, Meierott 2008, Lippert & Meierott 2014, Hohla 2007, Dörr & Lippert 2004), in Berlin (Seitz & al. 2012), Brandenburg (Hand & Thieme 2023), Hessen (Hand & Thieme 2023), 2000 in Altenhagen in Niedersachsen (Langbehn & Gerken 2001), Imhausen, Beuel, Sechtem, Straßfeld, Gimmersdorf, Bergkamen, Bochum-Stiepel und Dortmund-Hörde, 2023 in Wickede-Wiehagen und 2024 am Gehsteig und auf einer Brachfläche in Bochum-Querenburg8 in Nordrhein-Westfalen (Gorissen 2015, BBV 2012, BBV 2016, Jagel 2021, BBV 2025), Oggersheim, Friesenheim, Ruchheim und Rheingönheim in Rheinland-Pfalz (Mazomeit 2005), 1969 Böhlitz-Ehrenberg in Leipzig, Rochwitz, Gompitz bei Dresden und 2007 Ebersbach bei Görlitz in Sachsen (Gutte 2006, Hardtke & al. 2013, Otto & al. 2008), bei Wansleben in Sachsen-Anhalt (John 2019), 2020 Burg auf Fehmarn in Schleswig-Holstein (Hebbel 2023) und in Thüringen (Zündorf & al. 2006). Der Erstnachweis für Bayern erfolgte 1916 in einer Kiesgrube in München-Nymphenburg (Meierott & al. 2024).
ÖSTERREICH:
Vereinzelt, so im Burgenland im Neusiedlersee-Gebiet und bei Bernstein (Melzer & Barta 1999, Essl 2006), in Niederösterreich bei Prellenkirchen, am Bahnhof Münchendorf, Kleinpöchlarn, Perchtoldsdorf, Senftenberg, Spitz an der Donau und 2019 mehrfach bei Traiskirchen (Nadler & Haug 2022, Essl 2008, Adler 2011, Essl 2006, Sauberer & al. 2020), in Oberösterreich in Sand südlich von Garsten, Wels, bei Georgenberg, Maria Schmolln, Altheim, Gundersdorf, Andorf, Esternberg und Burgkirchen (Essl 2004, Hohla 2006, Hohla 2015, Essl 2006, Melzer 1998). Der erste Nachweis im oberösterreichischen Innviertel wurde 2004 in einer Schottergrube im Lachforst, Gemeinde Burgkirchen gemacht. Bei diesen verschleppten Pflanzen handelte es sich um die Sorte ‘Parker´s Variety‘. In der Folge kam es noch zu einigen weiteren Funden im Innviertel (Hohla 2022). In Salzburg-Stadt in der Hermann-Löns-Straße, Girlingerstraße und in der Lichtenbergstraße (Pilsl & al. 2008, Pilsl & Pflugbeil 2012), in der Steiermark im Grazer Feld, in der Wickenburggasse in Graz, Judenburg, Kindberg und in Zeltweg (Melzer 1995, Maurer 1998, Jacq 2023), in Nordtirol bei Hall und St. Martin (Polatschek & Neuner 2013), in Wien Ölhafen Lobau, am Laaer Berg, Bujattigasse, Greyledergasse und Kreuzung Marktgemeindegasse/Schwedgasse (Forstner & Hübl 1971, Melzer & Barta 1999, Essl 2008). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1945 (Seebens & al. 2017).
SCHWEIZ:
Mehrfach, so Basel, Bern und 2013 Neuenegg im Kanton Bern, bei Scuol in Graubünden, La Grande Beroché am Neuenburger See in Neuenburg, um den Genfer See in der Waadt, 2013 Salgesch und 2013 Lens im Wallis (Möhl & al. 2014, Infoflora 2023) und im Kanton Zürich seit 1992 Wollishofen, Drahtschmidli und Wipkingerplatz in der Stadt Zürich (Landolt 2001), in Uster und Rümlang (Wohlgemuth & al. 2020). Um Basel lokal eingebürgert (Brodtbeck & al. 1997).
ANDERE LÄNDER:
Subspontan u. a. auch in Norwegen (Gederaas & al. 2012), in den Niederlanden (FLORON 2021), Frankreich (INPN 2021), in Belgien subspontan seit 1944 (Verloove 2021), in Tschechien seit 1945 (Pyšek & al. 2012), in Italien (CABI 2023, Galasso & al. 2024), Spanien (CABI 2023) und Portugal (CABI 2023).