Abelmoschus

Bisameibisch, Malvengewächs, Malvaceae

Gattung:

Abelmoschus umfasst etwa 11 Arten (Kew 2023), die in Südasien, Ostafrika und Nordost-Australien beheimatet sind. Mannigfaltigkeitszentrum ist Südost-Asien.
 

Abelmoschus manihot

Maniok-Bisameibisch, Abelmoschus manihot, Malvengewächs, Malvaceae
 

Steckbrief:

Immergrüner, in Mitteleuropa nicht winterharter, bis 2 m hoher Strauch mit wechselständig angeordneten, langgestielten, großen, tief eingeschnittenen, glänzend tiefgrünen, am Rand gezähnten Blättern und langgestielten, bis zu 20 cm großen creme- bis hellgelben Blüten mit rötlich-braunem Zentrum. Blütezeit Juli bis September.
Verwechslungsmöglichkeit: Der markanteste Unterschied zur Gattung Hibiscus sind die Kelchblätter, die bei Hibiscus bei der Fruchtreife bleiben, während sie bei Abelmoschus abfallen.

 

Heimat:

Tropisches und subtropisches Asien und Nordost-Australien.
 

Nutzung:

Bei uns selten einjährig als Zierpflanze vor allem für Blumenrabatten genutzt. In seiner Heimat auch als Gemüse-, Faser- und Heilpflanze kultiviert. Blätter, Samen und Samenkapseln sind essbar.
 

Ausbreitung:

Nach Europa kam die Pflanze Anfang des 18. Jahrhunderts, wo ihre Kultur seit 1715 bekannt ist (Jäger & al. 2008).
DEUTSCHLAND: ---
ÖSTERREICH: Ein Exemplar von A. manihot konnte 2018 auf einem Komposthaufen in der Salzburger Christian-Doppler-Klinik gefunden werden. Dieses blühte und fruchtete kräftig und war adventiv unter den kultivierten Kürbissen gekeimt. Der Bisameibisch wurde nicht gepflanzt oder ausgesät, das konnte von den Mitarbeitern der Klinik bestätigt werden (Eichberger & al. 2021, Jacq 2023). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 2018 (Glaser & al. 2025).
SCHWEIZ: ---

 

Quellen:

Eichberger C., Pflugbeil G. & Wolkersdorfer C. (2021): Floristische und vegetationskundliche Beiträge aus Salzburg, XXII. – Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 160/161: 441–485.

Glaser M., C. Gilli, N. Griebl, M. Hohla, G. Pflugbeil, O. Stöhr, P. Pilsl, L. Ehrendorfer-Schratt, H. Niklfeld & F. Essl (2025): Checklist of Austrian neophytes (2nd edition) – Preslia 97: 413−539.

 



Jacq (2023): Virtual Herbaria Jacq Website, Herbarium WU. www.jacq.org

Jäger E. J., Ebel F., Hanelt P. & Müller G. K. (2008): In: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum, 874 S.

Kew (2023): Kew science – Plants of the World Online - Plants of the World Online | Kew Science